"Kulturpolitik sieht anders aus"
Heftige Kritik an der 20%igen Kürzung des Innsbrucker Kunstraums kommt nach der gestrigen Gemeinderatssitzung erneut von Grünstadträtin Uschi Schwarzl. "Wenn Frau Bürgermeisterin einerseits davon spricht, dass Dreijahresverträge Kulturarbeit planbar machen sollen, dann jedoch mit der erfolgten Kürzung mitten in der Vertragslaufzeit genau diese Planbarkeit außer Kraft setzt, dann werden Grundsätze sinnvoller Kulturpolitik ganz einfach ad absurdum geführt", äußert die GRÜNE Stadträtin Uschi Schwarzl einmal mehr Unverständnis über diese Vorgangsweise.
Und das sei nicht der einzige Grundsatz gewesen, der gestern von Frau Bürgermeisterin - brav assistiert von der Gemeinderatsmehrheit - über Bord geworfen wurde. "So hat es Frau Bürgermeisterin nämlich auch verabsäumt, sich über die tatsächlichen Budgetzahlen des Kunstraumes zu informieren - wohl eine Voraussetzung für jede Kürzungsüberlegung", kritisiert Schwarzl, "des weiteren hat sie es verabsäumt, mit dem Kunstraum über ihr Kürzungsvorhaben in einen rechtzeitigen informative Dialog zu treten. Auch das wäre das Mindeste gewesen, was man sich erwarten hätte können."
Und der wichtigste Grundsatz sinnvoller Kulturpolitik, nämlich Entscheidungen zu begründen, sei ebenfalls außen vor geblieben. "Das Herstellen von Relationen zwischen nicht vergleichbaren Institutionen, ist nämlich keine Begründung sondern Abgeben von Verantwortung", so Schwarzl. Auch der SPÖ sei einmal mehr ins kulturpolitische Stammbuch geschrieben: "Sich zwar verbal für den Kunstraum ins Zeug zu legen, sich dann jedoch postwendend beim GRÜNEN Abänderungsantrag der Stimme zu enthalten, ist bestenfalls Koalitionsräson, aber nicht ernstzunehmende Kulturpolitik."
Samstag, 22. November 2008
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